Kategorien-Archive: Drucktechniken

Flachdruck – die Grundlagen

Der Flachdruck basiert auf den chemischen Eigenschaften von Fett und Wasser. Die Tatsache, dass Wasser Fett abstößt, wird hier zur Unterscheidung von druckenden und nichtdruckenden Bereichen verwendet. Die druckenden Bereiche sind lipophil, nehmen also Fett an, die nichtdruckenden Bereiche sind hydrophil, nehmen also Wasser an und stoßen damit Fett ab. Die druckenden Partien können fotografisch oder mit Fettkreide aufgetragen werden, sie nehmen die fetthaltige Farbe an, während die nichtdruckenden Bereiche nach Aufnahme des Wassers die fetthaltige Farbe im Druckprozess abstoßen. Zum Flachdruck zählen der Steindruck, auch als Lithographie bekannt, und der Offsetdruck. Der Steindruck wurde in der Massenproduktion vom Offsetdruck abgelöst und wird heute nur noch in Kunstprojekten verwendet. Ein weiteres Flachdruckverfahren, der Lichtdruck, dient ausschließlich zur Anfertigung von Faksimile Schriften und Bildern, da die Qualität hier unerreicht ist. Weltweit existieren nur noch drei Lichtdruck Studios.

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Hochdruck – der Beginn des Druckens

Der Hochdruck ist das älteste Druckverfahren. Beim Hochdruck sind die druckenden Bereiche erhöht und die nichtdruckenden Bereiche vertieft. Das erste Hochdruckverfahren, das bis heute verbreitet ist, ist das Stempeln. Die ersten Stempel stammen aus der Bronzezeit aus Mesopotamien. Anfangs wurden Siegel verwendet, die in Ton oder Wachs gedrückt wurden, also ein Druckverfahren ohne Farbe. Bereits im 8. Jahrhundert wurde der Hochdruck in China angewendet. Die Druckplatten waren aus Holz und die Schrift und Illustrationen wurden aus der Holzplatte herausgeschnitten. Im 15. Jahrhundert erfand Johannes Gutenberg die Druckerpresse und den modernen Buchdruck mit beweglichen Lettern. Diese Variante des Hochdruck fand rasch Verbreitung und sorgte dafür, dass in kurzer Zeit eine bisher ungekannte Menge an Büchern gedruckt und weltweit verbreitet werden konnte. Bis in die 1970er Jahre war der Hochdruck das Standarddruckverfahren zur Buchherstellung.

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Tiefdruck – die Technik

Bei der Tiefdruck Technik liegen die druckenden Bereiche tiefer als die nicht druckenden Bereiche. Die Druckform wird vor dem Druck komplett eingefärbt. Eine sog. Rakel entfernt dann die überschüssige Farbe, bis sich nur noch in den Vertiefungen Druckfarbe befindet. Beim industriellen Rakeltiefdruck wird ein Druckzylinder als Druckform verwendet, dieser rotiert durch die Druckfarbe, bevor die Rakel die Farbe auf den Erhöhungen wieder entfernt. Um dies zu ermöglichen, wird der Druckzylinder gerastert, d.h. es entstehen sehr kleine druckende Elemente, die Näpfchen genannt werden. Die Näpfchen werden durch Stege voneinander getrennt. Diese Stege gewährleisten das Abstreifen der überflüssigen Farbe durch die Rakel, die beim industriellen Tiefdruck eine Stahlschiene von der Breite des Druckzylinders ist. Beim Farbdruck wird pro Farbe ein Zylinder eingesetzt, der übliche Vierfarbdruck benötigt also vier Druckzylinder. Durch den hohen Anpressdruck des Papiers an den Zylinder erfolgt der Farbauftrag durch Adhäsion.

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