Siebdruck – Kunst und Konsum

Der Siebdruck ist so vielseitig einsetzbar, dass die Möglichkeiten, die er dem Drucker bietet, von der künstlerischen Anwendung bis hin zur Produktion hochwertiger Drucke für Industrie und Handel reichen. Das Verfahren stellt sich dabei durchaus einfach dar: Durch eine Schablone wird das Motiv auf den Bedruckstoff aufgebracht. Die Auswahl des Mediums ist dabei entscheidend für die endgültige Wirkung des Druckelements. Als Bedruckstoff können neben Papier und Textilien auch Folien, Kunststoffe, Metalle und viele mehr dienen. Künstler greifen ebenso gern auf den Siebdruck zurück, wie rein kommerzielle Anbieter, die in kleineren Auflagen produzieren. Neben solchen Kleinstmengen ist es mit moderner Siebdrucktechnologie ebenfalls möglich, größere Auflagen auf kostengünstige Weise zu realisieren. Dank der Flexibilität und des hochwertigen Ergebnisses hat der Siebdruck bis heute nichts an seiner Bedeutung für die Industrie eingebüßt.
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Frottage – Drucken mit Tradition

Schon zu Konfuzius Zeiten wusste man um den Wert der Vervielfältigung mithilfe von Druckverfahren. So wurden die Schriften des Gelehrten bereits ein halbes Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung mithilfe der Frottage vervielfältigt und so einer größeren Gruppe von Menschen zugänglich gemacht. Somit gehört die Frottage wohl zu den ältesten, bis heute überlieferten Druckverfahren der Welt. Das Prinzip des Druckverfahrens ist dabei denkbar simpel: Als Druckstock für den Hochdruck dient ein fester Untergrund, wie Granit, Marmor oder andere Steinplatten. Ein feuchter Papierbogen wird über die vorbereitete Druckplatte gelegt und so festgestrichen, dass das Papier in die Vertiefungen gedrückt wird. Nach dem anschließenden einstreichen mit Tinte oder Tusche bleiben ein Negativabzug des Druckstocks und damit das fertige Druckerzeugnis zurück. Auf diese Weise konnten bereits in frühester Zeit größere Auflagen erstellt werden, die einer vergleichsweise großen Gruppe von Menschen die Inhalte und Informationen ihrer damals bekannten Welt zugänglich machten. Ein erster Schritt zur Informationsgesellschaft.
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Digitaler Druck – Willkommen in der Moderne

Viele Berufe rund um das Druckerhandwerk sind heutzutage nahezu ausgestorben. Musste früher jede einzelne Zeile auf einer Seite mühsam per Hand gesetzt werden, übernehmen heute Maschinen diese aufwendige Arbeit. Wie den Schriftsetzern ergeht es heute auch vielen Arbeitsschritten der eigentlichen Drucker. Nicht mehr jeder Auftrag muss vorab als Druckform erstellt werden. Die Herstellung von Druckplatten wird durch die Verbreitung des Digitaldrucks in vielen Fällen immer unwirtschaftlicher. Schließlich benötigt ein digitaler Druck ausschließlich die Druckvorlage, einen Computer und eine Schnittstelle zum Drucker selbst, der das fertige Druckerzeugnis auswirft. Ein Segen für viele Druckereien, Auftraggeber und die Buchhaltungen auf beiden Seiten. Nicht zuletzt aus diesem Grund bieten große wie kleine Druckereien seit Längerem den digitalen Druck ebenso an, wie traditionellere Druckverfahren. Auch Kleinstproduzenten, wie Copyshops, greifen gern auf den Digitaldruck als modernstes Druckverfahren zurück.

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Durchdruck – die Grundlagen

Beim Durchdruck wird die Druckfarbe durch eine Textilfaser oder durch ein Sieb auf die zu bedruckende Oberfläche übertragen. Man spricht daher auch von Siebdruck. Eine einfache Form dieses Durchdruck-Verfahrens lernen Kinder, indem sie mit einer Zahnbürste Farbe durch ein Sieb auf das Papier drücken. Dies ist vereinfacht gesehen die Technik des Siebdrucks, wie sie im Textildruck oder Werbedruck häufig professionell zur Anwendung kommt. Durchdruck wurde in der Kunst bekannt durch die Bilder von Andy Warhol, der sich intensiv mit dem Siebdruck beschäftigte und dessen Bilder durch die so entstandene Rasterung bekannt wurden. Warhol benutzte absichtlich ein relativ grobes Sieb, um die Technik selbst als künstlerisches Gestaltungsmittel mit in den Vordergrund zu rücken. In der alltäglichen Anwendung des Siebdrucks als Durchdruck Verfahren kommen wesentlich feinere Siebe zum Einsatz, sodass die Technik nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist.

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Flachdruck – die Grundlagen

Der Flachdruck basiert auf den chemischen Eigenschaften von Fett und Wasser. Die Tatsache, dass Wasser Fett abstößt, wird hier zur Unterscheidung von druckenden und nichtdruckenden Bereichen verwendet. Die druckenden Bereiche sind lipophil, nehmen also Fett an, die nichtdruckenden Bereiche sind hydrophil, nehmen also Wasser an und stoßen damit Fett ab. Die druckenden Partien können fotografisch oder mit Fettkreide aufgetragen werden, sie nehmen die fetthaltige Farbe an, während die nichtdruckenden Bereiche nach Aufnahme des Wassers die fetthaltige Farbe im Druckprozess abstoßen. Zum Flachdruck zählen der Steindruck, auch als Lithographie bekannt, und der Offsetdruck. Der Steindruck wurde in der Massenproduktion vom Offsetdruck abgelöst und wird heute nur noch in Kunstprojekten verwendet. Ein weiteres Flachdruckverfahren, der Lichtdruck, dient ausschließlich zur Anfertigung von Faksimile Schriften und Bildern, da die Qualität hier unerreicht ist. Weltweit existieren nur noch drei Lichtdruck Studios.

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Hochdruck – der Beginn des Druckens

Der Hochdruck ist das älteste Druckverfahren. Beim Hochdruck sind die druckenden Bereiche erhöht und die nichtdruckenden Bereiche vertieft. Das erste Hochdruckverfahren, das bis heute verbreitet ist, ist das Stempeln. Die ersten Stempel stammen aus der Bronzezeit aus Mesopotamien. Anfangs wurden Siegel verwendet, die in Ton oder Wachs gedrückt wurden, also ein Druckverfahren ohne Farbe. Bereits im 8. Jahrhundert wurde der Hochdruck in China angewendet. Die Druckplatten waren aus Holz und die Schrift und Illustrationen wurden aus der Holzplatte herausgeschnitten. Im 15. Jahrhundert erfand Johannes Gutenberg die Druckerpresse und den modernen Buchdruck mit beweglichen Lettern. Diese Variante des Hochdruck fand rasch Verbreitung und sorgte dafür, dass in kurzer Zeit eine bisher ungekannte Menge an Büchern gedruckt und weltweit verbreitet werden konnte. Bis in die 1970er Jahre war der Hochdruck das Standarddruckverfahren zur Buchherstellung.

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Tiefdruck – die Technik

Bei der Tiefdruck Technik liegen die druckenden Bereiche tiefer als die nicht druckenden Bereiche. Die Druckform wird vor dem Druck komplett eingefärbt. Eine sog. Rakel entfernt dann die überschüssige Farbe, bis sich nur noch in den Vertiefungen Druckfarbe befindet. Beim industriellen Rakeltiefdruck wird ein Druckzylinder als Druckform verwendet, dieser rotiert durch die Druckfarbe, bevor die Rakel die Farbe auf den Erhöhungen wieder entfernt. Um dies zu ermöglichen, wird der Druckzylinder gerastert, d.h. es entstehen sehr kleine druckende Elemente, die Näpfchen genannt werden. Die Näpfchen werden durch Stege voneinander getrennt. Diese Stege gewährleisten das Abstreifen der überflüssigen Farbe durch die Rakel, die beim industriellen Tiefdruck eine Stahlschiene von der Breite des Druckzylinders ist. Beim Farbdruck wird pro Farbe ein Zylinder eingesetzt, der übliche Vierfarbdruck benötigt also vier Druckzylinder. Durch den hohen Anpressdruck des Papiers an den Zylinder erfolgt der Farbauftrag durch Adhäsion.

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