Flachdruck – die Grundlagen

Der Flachdruck basiert auf den chemischen Eigenschaften von Fett und Wasser. Die Tatsache, dass Wasser Fett abstößt, wird hier zur Unterscheidung von druckenden und nichtdruckenden Bereichen verwendet. Die druckenden Bereiche sind lipophil, nehmen also Fett an, die nichtdruckenden Bereiche sind hydrophil, nehmen also Wasser an und stoßen damit Fett ab. Die druckenden Partien können fotografisch oder mit Fettkreide aufgetragen werden, sie nehmen die fetthaltige Farbe an, während die nichtdruckenden Bereiche nach Aufnahme des Wassers die fetthaltige Farbe im Druckprozess abstoßen. Zum Flachdruck zählen der Steindruck, auch als Lithographie bekannt, und der Offsetdruck. Der Steindruck wurde in der Massenproduktion vom Offsetdruck abgelöst und wird heute nur noch in Kunstprojekten verwendet. Ein weiteres Flachdruckverfahren, der Lichtdruck, dient ausschließlich zur Anfertigung von Faksimile Schriften und Bildern, da die Qualität hier unerreicht ist. Weltweit existieren nur noch drei Lichtdruck Studios.

Flachdruck – Offsetdruck

Das Offset Druckverfahren ist die am häufigsten angewendete Drucktechnik des Flachdrucks und im Buch-, Werbe-, Verpackungs- und Zeitungsdruck am weitesten verbreitet. Der Offsetdruck zählt zu den indirekten Flachdruck Verfahren, die Druckplatte kommt also nicht direkt mit dem zu bedruckenden Material in Berührung. Die Farbe wird erst auf ein Gummituch übertragen, das auf einen Zylinder gespannt ist. Dieses Tuch überträgt schließlich die Farbe auf das Papier oder andere Stoffe. Dabei wird die Druckplatte geschont und es können neben Papier noch viele andere Materialien zum Bedrucken verwendet werden, so Kunststoff, Blech, Pappe und Keramik. Mit neuester Technik werden sogar DVDs im Offsetdruck Verfahren beschriftet. Das Offset Druckverfahren ist eine Weiterentwicklung der Lithographie, des Steindruckverfahrens, das bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts das häufigste Flachdruck Verfahren war.

Flachdruck – Offsetdruck-Technik

Die Druckplatte besteht in der Regel aus eloxiertem Aluminium. Sie wird bei jeder Drehung des Zylinders erst befeuchtet und dann über Walzen mit Farbe versehen. Dabei sind die druckenden Bereiche beispielsweise durch ein Fotopolymer wasserabweisend präpariert, sodass die fetthaltige Farbe dort haften bleibt. Die nichtdruckenden Bereiche bleiben frei, sodass die eloxierte Oberfläche Feuchtigkeit führt. Die Farbe wird von der Feuchtigkeit abgestoßen und diese Bereiche werden also nicht bedruckt. Im Offsetdruck gibt es keine Halbtöne, da nur die Wahl zwischen Farbe oder Nicht-Farbe besteht. Halbtöne und Schattierungen werden daher durch Raster simuliert. Farbdruck wird im Flachdruck-Offsetdruck im CMYK – Verfahren realisiert. Durch die Kombination der Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb (Yellow) und Kontrastschwarz sind sehr viele Farbtöne möglich. Jede Druckfarbe wird dabei mit einem eigenen Druckwerk aufgebracht. Daher sind beim Farbdruck sogenannte Druckstraßen mit vier oder mehr hintereinander stehenden Druckwerken üblich. Heute unterscheidet man zwischen Bogenoffsetdruckmaschinen und Rollenoffsetmaschinen. Die Bogenoffsetmaschine wird mit einzelnen Druckbögen versorgt, währen die Rollenoffsetmaschine das zu bedruckende Material über eine Rolle kontinuierlich erhält.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert